TV Presse
Unsere Informationsvideos und Pressereaktionen:
Edles für Krisenzeiten
Platinmetall kann zum Bau von Katalysatoren verwendet werden. Lange bevorzugte die Industrie aber Palladium, der Platinkurs kam kaum voran.(Foto: Michael Dalder/REUTERS)
Zur Absicherung haben Anleger oft Gold und Silber im Depot.
Warum Palladium gerade besser läuft.
von Simone Boehringer
Goldfans hatten in den vergangenen Jahren wenig zu lachen. Der Preis kannte meist nur eine Richtung – abwärts. Jüngst ziehen nun auch die Zinsen wieder an am wichtigsten Kapitalmarkt der Welt, den USA. Wer Gold oder andere Edelmetalle kauft verzichtet auf Zinserträge, denn das Horten der Metalle per se wirft nichts ab. Hohe Zinsen mindern die Attraktivität von Edelmetall-Investments. Aber dieses Manko stört viele Anleger nicht. Denn Edelmetalle dienen (mehr …)
Pomellato Schmuckhaus – Der Jäger der schönen Steine
Stefano Cortecci versorgt den Juwelier Pomellato mit Nachschub. Der Gemmologe hält Ausschau nach Rosenquarz oder Peridot, die immer rarer werden.
Von Silke WichertKaum hat man den kleinen Tresorraum betreten, kühlt die Raumtemperatur kurz empfindlich ab. Der Besucher hat die Turmaline, Rosenquarze oder Granate, die hier zu Hunderten in blauen Plastikkörben gehütet werden, leichtfertig als „Halbedelsteine“ bezeichnet – ein Wort, bei dem den Mitarbeitern sofort das Blut gefriert.
Aber Stefano Cortecci ist Profi, außerdem Italiener, und so weist der Chef-Gemmologe des Hauses charmant darauf hin, dass sie bei Pomellato nur ungern von „semi precious stones“, also Halbedelsteinen, sprechen. Um ganz ehrlich zu sein, werde dieser Begriff überhaupt nicht verwendet. Weil er nun mal irgendwie minderwertig klingt und für die italienische Schmuckmarke diese Steine und die Designs, die sie damit gestalten, weder halb so schön noch halb so wertvoll wie Diamanten oder Saphire sind, sondern eben auch ganz und gar: vollkommen.
Spekulanten am Werk
Obwohl die Zeiten stürmisch sind, fällt der Goldpreis immer tiefer. Fachleute sind darüber zunehmend irritiert.
München – Menschen, die sich beruflich mit Gold beschäftigen, schreckt so schnell nichts mehr. Sie haben im Laufe der Jahre viel erlebt, unerklärliche Kurssprünge, lange Anstiege, abrupte Abstürze. Und doch war da immer eine Gewissheit: Trotz aller Schwankungen wird Gold stets seinen Wert behalten. Er kann mal höher sein und mal tiefer, aber er wird nie vollends verschwinden. Wer sich beruflich mit Gold beschäftigt, lebt auf solidem Fundament.
Was sich aber in den vergangenen Monaten und speziell in der vergangenen Woche abspielte, irritiert die Experten zunehmend. Der Goldpreis fällt und fällt. Seit Februar stürzte er von 1360 auf inzwischen 1177 Dollar pro Feinunze (31 Gramm) ab. Das ist ein Minus von 20 Prozent. Am Mittwoch erreichte die Entwicklung einen Tiefpunkt, als es noch einmal um zwei Prozent nach unten ging. Die Investoren scheinen nur noch einen Gedanken zu haben: Nichts wie raus aus Gold.
Jetzt auch in Silber – Die Goldmünze Krügerrand bekommt Gesellschaft
Das Interesse an Edelmetallen ist seit dem Abklingen der Finanzkrise zwar zurückgegangen, doch es gibt immer noch eine ansehnliche Schar von Menschen, die sich sicherer fühlen, wenn sie ein Teil ihres Vermögens in Gold und Silber konvertieren. In Deutschland gehört die Goldmünze Krügerrand zu den beliebtesten Objekten. Nun gibt es die weltweit wohl bekannteste Goldmünze auch in Silber. „Auf dem deutschen Markt wollen wir uns mittelfristig unter den drei beliebtesten Silbermünzen etablieren“, sagt Richard Collocott, Marketing-Leiter der Rand Refinery, die, zusammen mit der staatlichen Münzprägeanstalt Südafrikas, das Anlageprodukt lanciert.
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Viele schöne Klunker
Israel, bekannt für seine Gründerszene, hat auch eine der weltweit größten Diamantenbörsen. Zu Besuch in einer glitzernden, geheimen Welt, in der Händler noch Glück und Segen wünschen . verfasst von Alexandra Fördel – Schmid
Ramat Gan – Die Ausbeute liegt in einer kleinen, mit schwarzen Samt ausgelegten Schachtel: fünf Diamanten, daneben in einer blauen Box 17 kleinere.“Für Ringe und ein Halsband“, sagt Dov Frei. 15 000 US-Dollar kosten diese Edelsteine, die der Diamantenhändler im Auftrag von Schmuckproduzenten an diesem Tag erworben hat. Einen größeren Diamanten hat er in einen Umschlag gelegt, Briefken genannt. Der Preis? Den behält Frei lieber für sich.
Sein Arbeitsplatz ist ein mit Zetteln übersäter Tisch fast in der Mitte des Saals in Ramat Gan bei Tel Aviv. Wer hierher will, muss strenge Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen – die Börse ist gesichert wie Fort Knox, wo die Goldreserve der USA gelagert ist. Neben der üblichen Kontrollen, die man von Flughäfen kennt, wird der Reisepass oder bei Israelis die Indentitätskarte einbehalten. Besucher müssen sich einen eigenen Lichtbildpass anfertigen lassen, versehen mit dem eigenen Fingerabdruck. Die letzte Drehtür Richtung Börsensaal lässt sich nur öffnen, wenn man die zuvor produzierte Karte in ein Lesegerät steckt und seinen Zeigerfinger in ein anderes. Erst dann eröffnet sich eine andere Welt, die Bursa, die Diamantenbörse von Ramat Gan.
Wer als Händler zugelassen
werden will, muss
vorher zum Lügentest
Was 1937 sechs Pioniere mit dem ersten Handel und Schleifarbeiten im damaligen Palästina begonnen haben, hat sich zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige in Israel entwickelt. Etwa 20 000 Menschen sind in dieser Branche beschäftigt. 28 Millarden US-Dollar betrug zuletzt der Jahresumsatz der israelischen Diamantenindustrie. Doch ihr Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung geht seit Jahren zurück. Hip ist das Geschäft mit Edelsteinen gerade nicht. Auch wenn sie in Tel Aviv stolz darauf sind, weltweit den größten Börsensaal für den Diamantenhandel zu haben, in puncto Umsatz sind Antwerpen und die erst 2010 gegründete Konkurrenz in Mumbai größer. Für Händler wie Frei war also klar: Es musste etwas passieren.